Baden-Württemberg

Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen

Ein geschichtlicher Rückblick – 50 Jahre CVUA Sigmaringen

Die Gründung der Chemischen Landesuntersuchungsanstalt (CLUA) Sigmaringen

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen wurde zum 01.07.1963 gegründet, damals noch unter dem Namen „Chemische Landesuntersuchungsanstalt Sigmaringen“. Vorläufer waren das Chemische Landesuntersuchungsamt Reutlingen und die Staatliche Anstalt für Lebensmitteluntersuchungen Ulm (gegründet 1869). Die Neugründung ging auf einen Beschluss des Landtags von Baden-Württemberg im Jahre 1958 zurück, nach dem die beiden Untersuchungsämter in Reutlingen und Ulm aufzulösen und zu einer neuen Dienststelle in Sigmaringen zusammenzulegen waren.
Der Neubau der CLUA Sigmaringen wurde im Jahr 1963 an der Hedinger Straße in Sigmaringen erstellt.
 



In der Anfangszeit waren an der CLUA Sigmaringen insgesamt 56 Personen beschäftigt, darunter 12 wissenschaftliche Sachverständige und 24 technische Mitarbeiter.
Der erste Leiter der CLUA Sigmaringen war Erich Benk, der das Amt bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1976 leitete.

 

 

 

 


Amtsleiterwechsel am 01.01.1977

Zum Nachfolger von Erich Benk wurde Dr. Christoph Reinhard bestellt. Er leitete das Amt von 1977 bis April 2000.
 

Die Neuorganisation der amtlichen Lebensmittelüberwachung

Bereits im Oktober 1992 hatte der Rechnungshof die Organisation der amtlichen Lebensmittelüberwachung überprüft und die Bildung von jeweils einer integrierten Untersuchungseinrichtung in jedem der vier Regierungsbezirke vorgeschlagen.
Die politische Umsetzung dieser Verbesserungsvorschläge hatte für die CLUA Sigmaringen folgende konkrete Auswirkungen:
•    Die Rückstandsuntersuchungen nach dem Fleisch- und Geflügelfleischhygienerecht wurden vom Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamt Aulendorf an die CLUA Sigmaringen verlagert.
•    Außerdem wurden zu diesem Zeitpunkt die mikrobiologischen Untersuchungen der Lebensmittel tierischer Herkunft der CLUA Sigmaringen übertragen.

Somit werden im Regierungsbezirk Tübingen seit 01.07.1997 die chemischen und mikrobiologischen Untersuchungen im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung in einer Untersuchungseinrichtung durchgeführt.
 

Neubau erster Bauabschnitt in der Fidelis-Graf-Straße

Aufgrund des zunehmenden Aufgabenspektrums, der rasanten Weiterentwicklung der messtechnischen Analysenverfahren und der Einführung der elektronischen Datenverarbeitung waren bereits Anfang der 70er Jahre die Laborflächen nicht mehr ausreichend. Eine grundlegende Verbesserung der Raumsituation ließ allerdings noch weitere 18 Jahre auf sich warten. Nachdem eine Überprüfung zu dem Ergebnis geführt hatte, dass eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes im erforderlichen Umfang weder aus technischen noch aus städtebaulichen Gründen akzeptabel ist, blieb als einzige Lösung die Errichtung eines Neubaus.
Mit der Planung für einen Gesamtneubau wurde im Jahr 1988 begonnen.

Nach 16-monatiger Bauzeit konnte im Dezember 1996 aufgrund der Festlegung eines engen Finanzrahmens durch das Finanzministerium lediglich ein erster Neubauabschnitt mit einem Teil der Laboratorien bezogen werden. Als Folge der Neuorganisation der Lebensmittelüberwachung musste ein Teil der Räume für die mikrobiologischen Untersuchungen technisch nachgerüstet werden. Die fertiggestellten Räume und Laboratorien wurden dann zum 01.07.1997 bezogen. Ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamtes Aulendorf konnten somit zu diesem Zeitpunkt in Sigmaringen ihre Arbeit aufnehmen.
 




Damit waren die Räumlichkeiten in drei Dienstgebäuden (Altbau Hedinger Straße, Ausbildungszentrum Karlstraße und Neubau Fidelis-Graf-Straße) in einer Entfernung von ca. 4 km untergebracht. Die Anzahl der Beschäftigten verteilte sich zu etwa gleichen Teilen auf den Altbau Hedinger Straße und Neubau Fidelis-Graf-Straße.
In den Dienstgebäuden arbeiteten insgesamt ca. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

 

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Sigmaringen

Zum 01.01.2000 wurde die CLUA Sigmaringen in „Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen“ umbenannt.
Gleichzeitig wurden die mikrobiologischen Untersuchungen von Trinkwasser und pflanzlichen Lebensmitteln, die bisher vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg in Stuttgart für den Regierungsbezirk Tübingen durchgeführt worden waren, als Dienstaufgabe dem CVUA Sigmaringen übertragen.
 

Amtsleiterwechsel am 02.05.2000


Ende April 2000 trat der bisherige Amtsleiter Dr. Christoph Reinhard in den Ruhestand. Als Nachfolger wurde Dr. Wilmar Hörtig in das Amt eingeführt.

 

 

 

 

 

Neubau zweiter Bauabschnitt

An die Dringlichkeit der Baumaßnahme für einen weiteren zweiten Bauabschnitt wurde in den Folgejahren nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts seitens des CVUA Sigmaringen gegenüber den zuständigen Behörden und bei zahlreichen Gesprächen mit politischen Vertretern immer wieder erinnert. Die Laboratorien des Altbaus in der Hedinger Straße und im Ausbildungszentrum für Chemielaboranten in der Karlstraße wiesen neben der räumlichen Enge, arbeitssicherheits- und brandschutztechnische Mängel auf, die nicht mehr länger akzeptiert werden konnten. Das Baugrundstück für den Erweiterungsbau zweiter Bauabschnitt war vom Land Baden-Württemberg bereits in Zusammenhang mit der Erstellung des ersten Bauabschnitts erworben worden.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 25.10.2012.
 

 

(von links nach rechts:)
Herr Minister Alexander Bonde (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg), Herr Dr. Wilmar Hörtig (Leiter des CVUA Sigmaringen), Herr Ministerialdirektor Wolfgang Leidig (Finanzministerium Baden-Württemberg)
 

„50 Jahre CVUA Sigmaringen“ am 11.07.2013

Während der Bauphase zum zweiten Bauabschnitt wurde das Jubiläum „50 Jahre Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen“ mit einem Festakt im Hofgarten gefeiert.
 

 

(von links nach rechts):
Herr Dr. Gunter Fricke (Vorsitzender der Lebensmittelchemischen Gesellschaft in der Gesellschaft Deutscher Chemiker und Qualitätsmanager der Nestlé Deutschland), Herr Chemiedirektor Bernfried Glück (Landesvorsitzender der Gewerkschaft BTBkomba Baden-Württemberg), Herr Thomas Schärer (Bürgermeister der Stadt Sigmaringen), Herr Rolf Vögtle (Erster Landesbeamter im Landratsamt Sigmaringen), Herr Ministerialdirektor Wolfgang Reimer (Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg), Herr Ltd. Chemiedirektor Dr. Wilmar Hörtig (Leiter des CVUA Sigmaringen)


Amtsleiterwechsel am 04.02.2014



Bernfried Glück übernahm die Amtsleitung, als Nachfolger für den in den Ruhestand verabschiedeten Ltd. Chemiedirektor Dr. Wilmar Hörtig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einweihung des zweiten Bauabschnitts

 


Der zweite Bauabschnitt wurde auf der Südseite des ersten Bauabschnitts gebaut und mit einem Verbindungsgang, in welchem die „Kunst am Bau“ realisiert wurde, im Erd- und Untergeschoss verbunden.
Am 05.05.2014 erfolgte die Übergabe des zweiten Bauabschnitts durch die Firma Depenbrock an das Land Baden-Württemberg.
Der Zusammenführung der insgesamt 120 Beschäftigten - Lebensmittelchemiker, Tierärzte, Biologen, Chemieingenieure, technische Angestellte und Mitarbeiter/innen der Verwaltung - an einem Standort in der Fidelis-Graf-Straße stand nun nichts mehr im Wege.

Die offizielle Einweihungsfeier fand dann am 3. Juli 2014 statt.

 

(von links nach rechts):
Herr Ltd. Baudirektor Hermann Zettler (Leiter Vermögen und Bau Baden-Württemberg - Amt Ravensburg), Frau Landrätin Stefanie Bürkle (Landkreis Sigmaringen), Herr Minister Alexander Bonde (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg), Herr Ministerialdirektor Rolf Schumacher (Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg), Herr Bernfried Glück (Amtsleiter CVUA Sigmaringen), Herr Markus Kellner (Fa. Depenbrock)

 

Amtsleiterwechsel am 01.03.2018

 

Amtsleiterwechsel



In feierlichem Rahmen ist Bernfried Glück am Freitag, 23.02.2018 im Hofgarten in den Ruhestand verabschiedet worden. Mirjam Zeiher, die bislang Abteilungsleiterin der Abteilung „Lebensmittel tierischer Herkunft und Mikrobiologie“ am CVUA Sigmaringen war, trat seine Nachfolge an.

 

 

Artikel erstmals erschienen am 28.09.2016 15:22:40

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